Infothek

Nachbehandlung

Maßnahmen nach zahnärztlich chirurgischen Eingriffen, wie Wundkontrolle, Tamponadenwechsel, Nahtentfernung. Nach Parodontosebehandlung Entfernen des Zahnfleischverbandes

Narkose / Vollnarkose

vollkommene Ausschaltung des Schmerzempfindens, des Bewusstseins, der Muskelfunktion und der Reflexe durch die Herbeiführung eines künstlichen Komas. Eine Vollnarkose ist bei ambulanten zahnärztlichen Eingriffen grundsätzlich nicht nötig, da die Schmerzausschaltung durch örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) praktisch immer möglich ist. Keinesfalls ist die Narkose geeignet behandlungsunwillige Kinder oder Angstpatienten routinemäßig schmerzlos zu behandeln. Dazu ist das Narkoserisiko einfach zu groß. Außerdem können viele zahnärztliche Behandlungen nur in mehreren Sitzungen durchgeführt werde, was zu ebenso vielen aufeinander folgenden Narkosen führen würde. Hinzu kommt, dass im Laufe eines Lebens oft immer wieder Zahnbehandlungen nötig werden und diese nicht zeitlebens in Allgemeinanästhesie erfolgen können. Die Narkose sollte nur für dringende und unvermeidliche Zahnbehandlungen angewendet werden, die unter örtlicher Betäubung nicht durchführbar wären.

Nursing-Bottle-Syndrom / Fläschchenkaries

starker Kariesbefall vor allem der oberen Schneidezähne des Milchgebisses, verursacht durch die Einwirkung von Zucker oder Säure enthaltenden Getränke über einen längeren Zeitraum. Zuckerhaltige Tees, gesüßte Milch oder Fruchtsäfte werden unruhigen Babies gern von ihren fürsorglichen oder genervten Müttern in Beruhigungsfläschchen zum Dauernuckeln angeboten. Auch die Verwendung von mit Honig bestrichenen Schnullern als Einschlafhilfe ist sehr beliebt. Einerseits werden die Zähne durch das Dauernuckeln einer ständigen Schädigung durch Zucker und Säure ausgesetzt und andererseits der Speichel permanent verdünnt, wodurch seine remineralisierende Wirkung geschwächt oder aufgehoben wird. Wegen dieser Verdünnung des Speichels ist auch das Dauernuckeln reinen Wassers schon schädlich. Der Zahnarzt bekommt das Nursing-Bottle-Syndrom häufig erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium zu sehen, da Babies im ersten Lebensjahr meist nicht in die Praxis kommen. Für die Prophylaxe und Früherkennung dieses Problems ist daher der Kinderarzt zuständig. Bei der Behandlung von Milchzähnen, die durch Fläschchenkaries geschädigt sind, stehen Zahnärzte oft vor einem kaum lösbaren oder unlösbaren Problem, und in vielen Fällen bleibt nur die vorzeitige Entfernung der zerstörten Milchzähne.